Harald hat mit sehr viel Ausdauer und Wissen die Grenzen des Programms insbesondere bei der Erzeugung eines „wirklich guten“ Midi Files aufgezeigt. Hier gibt es wohl wirklich deutlich bessere Programme.
Für die Art, wie ich das Hobby „Klavierspielen“ im Schwerpunkt betreibe, schätze ich Muse Score und insbesondere sein Umfeld (Bibliothek auf der Homepage) trotz der oben aufgeführten Einschränkungen wirklich sehr:
• Bei mir steht das eigene Klavierspiel im Mittelpunkt => mögliche Midi Files verwende ich nur zur Unterstützung beim Üben => mein
Anspruch an die Qualität der Midi Files ist daher deutlich geringer => am Ende möchte ich ja das Stück selbst vortragen
• Absolut wichtig sind mir aber gute Noten, und diese findet man häufig auf der Homepage von Muse Score. Insbesondere für
„klassische Stücke“ gibt es eine wirklich große Auswahl.
• Oft kann man sogar zwischen mehreren Notensätze für ein Stück den für sich passenden aussuchen.
• Für sehr viele Downloads reicht eine kostenlose Registrierung => wirklich toll
• Downloaden kann man den Original Muse Score Satz, ein zugehöriges Midi File und/oder die Noten im pdf Format
• Inzwischen lade ich meist den original Notensatz und das Midi File herunter:
o Im Programm Muse Score kann ich dann die Noten für mich anpassen: Fingersätze und Bemerkungen sind bei jedem Stück
wichtig => dann habe ich final meine für mich geeigneten Noten. Anleitungen zur Programmbedienung finden sich bei Youtube
(z.B. von Michael Schmoll).
o Das Midi File gibt mir zumindest eine gute Unterstützung / Orientierung beim Üben. Übertragen in den Smart Pianisten sind die Files
jederzeit in der für mich richtigen Geschwindigkeit und mit den meisten bekannten Hilfsmitteln einsetzbar.
Zum Abschluss noch einige Erfahrungen mit Muse Score anhand zweier Beispiele:
1. Passacaglia (Halvorsen)
Habe das Stück bei Flow Key gefunden, war und bin begeistert davon und habe angefangen zu üben. Final wollte ich einen kompletten Notensatz haben, in dem ich meine Fingersätze antragen konnte. Fündig wurde ich bei Muse Score. Das zugehörige Midi File war zu gebrauchen, aufgrund von Flow Key aber nicht wirklich wichtig.
2. Der Paragon Rag (Scott Joplin)
Für diesen hatte ich bereits Noten. Leider waren diese aber sehr großzügig auf 8 Seiten verteilt => läßt sich einfach nicht ohne Umblättern am Instrument unterbringen. Bei Muse Score fand ich mehrere Versionen. Final habe ich eine für mich gut lesbare Version mit nur 5 Seiten gefunden, diese mit Fingersätzen und Anmerkungen versehen und final ausgedruckt. Jetzt kann ich das Stück in einem Rutsch vortragen (aktuell leider noch nicht ganz fehlerfrei, aber ich bin auf einem guten Weg). Das Midi File war für mich brauchbar, wenn auch nicht perfekt.
Mein Fazit:
Ich finde die Bibliothek von Muse Score als „Lieferant“ von Noten, die ich dann noch final im Programm Muse Score auf meine Bedürfnisse anpassen kann, wirklich klasse. Auch die Midi Files schätze ich als Übungshilfe. Zudem kann Muse Score eine gute Ergänzung zu Flow Key bzw. anderen Quellen darstellen.